Kultur & Brauchtum

Entdecken Sie Bayerische Kultur & Tradition
Auf dem 432 Meter hohen Bogenberg liegt die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt. Sie ist eine wichtige katholische Wallfahrtsstätte nahe der niederbayerischen Stadt Bogen und gleichzeitig die älteste Marienwallfahrtskirche in Bayern. Daher wird Bogenberg auch als Heiliger Berg Niederbayerns bezeichnet. Verschiedene Übersichts- und Informationstafeln führen den Besucher zu den Themen Natur, Kultur und Geschichte rund um Bogenberg.
Bei der Holzkirchener Kerzenwallfahrt handelt es sich um eine Fußwallfahrt, die am Pfingstfreitag bis Pfingstsonntag von Holzkrichen auf den Bogenberg führt. Diese Wallfahrt wird bereits seit über 500 Jahren durchgeführt. Ein fast 13 m langer Fichtenstamm, welcher von Wachs umwickelt ist, wird während der Wallfahrt auf der Schulter von zwei Trägern und an manchen Abschnitten stehend von einem einzigen Mann alleine getragen.

Das Museumsdorf in Tittling zählt zu den größten Attraktionen im Bayerischen Wald. In den vergangenen Jahrzehnten entstand am Dreiburgensee eines der größten europäischen Freilichtmuseen. Im Museumsdorf können über 140 meist eingerichtete Gebäude vom 17. - 19. Jahrhundert bestaunt werden. Mühlen, Sägewerke, Bauerngärten sowie Kapellen warten auf Sie. Die älteste Volksschule Deutschlands zählt zu einem besonderen Highlight.

Zahlreiche Werkstätten wie eine Wagnerei, eine Schreinerei, eine Schmiede und eine Schusterei können besichtigt werden. Zahlreiche Handwerksvorführungen wie z.B. Töpfern, Stoffe bedrucken, Wolle spinnen, Hinterglasmalerie finden von Ostern bis Oktober im Museumsdorf Bayerischer Wald statt.

Durch die Mönche des oberfränkischen Zisterzienserklosters Ebrach wurde im Jahre 1146 das Kloster Aldersbach gegründet. Das Kloster betrieb selbst Steinbrüche, Fischzucht, Land- und Forstwirtschaft, eine Getreidemühle sowie eine Brauerei. Daher zählte es wirtschaftlich zu den reichsten im Lande: Hunderte von Bauernhöfen waren dem Kloster untertan. Im Zeitalter des Barock und des Rokoko erfolgte der Neubau der Klosterkirche Maria Himmelfahrt. Diese galt als die schönste Marienkirche Bayerns. Daraufhin folgte der Bau der Prunksäle sowie die Errichtung der Klosterbibliothek.

Im Jahre 1268 wurde die Brauerei Aldersbach erstmals in einem Schiedsbrief erwähnt. Hierbei handelte es sich noch um eine kleine Braustätte, die hauptsächlich Bier zum Privatgebrauch herstellte. Da das Bier immer beliebter wurde, vergrößerten die Mönche die Brauerei und legten Hopfengärten an. Die Familie des Frhr. von Aretin kaufte im Jahre 1811 die Anlage und verhalf der Brauerei stetig zu wirtschaftlichem Erfolg. Durch eine umfassende Modernisierung der Brauerei passte man sich 1907 an den Markt an und füllte Bier in Flaschen ab. Heute stellt die Brauerei Aldersbach 13 verschiedene Biersorten her.

Herzstück des Klosters ist die weit über die bayerischen Grenzen hinaus bekannte barocke Bibliothek. Sie wurde unter Abt Roman II. Märkl gleichzeitig mit der Klosterkirche ausgebaut. Mit einem geschätzten Bestand von ca. 200.000 Büchern aus den Bereichen Theologie, Philologie und Geschichte gehört sie heute zu den größten Klosterbibliotheken in ganz Bayern. Im prunkvollen Festsaal finden regelmäßig Kultur- und Konzertveranstaltungen statt. Auf einem romantischen, ruhigen Bergkegel in der Nähe von Metten liegt das zum Kloster gehörende Schloss Himmelberg, welches zu Momenten der Ruhe einlädt.

Bavarian Single Malt Whisky
- Coillmor

Aus einer Schnapsidee wurde der Grundstein für die erste Whisky-Destillerie im Bayerischen Wald gelegt. Gleichsam kurios wie auch ausgefallen war die Idee in Bad Kötzting, mitten im Herzen des Bayerischen Waldes, einen eigenen Whisky zu destillieren. Der Name Coillmor ist gälischen Ursprungs und bedeutet soviel wie "Großer Wald". Der Bayerische Wald ist eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Europas. So kam der aus bayerischem Gerstenmalz destillierte Single Malt Whisky zu seinem Namen. Hautnah können Sie dort erleben, wie das "Bayerische Wasser des Lebens" hergestellt wird. Vom Ansetzen der Whiskymaische über die Destillation bis zur Einlagerung des Destillates im Holzfasskeller, können Sie den Herstellungsprozess begleiten.

Im 11. Jahrhundert wurde im Tal des Mettenbachs das Schloss Egg als Wasserburg angelegt. Durch Graf von Armansperg wurde die Burg zum Schloss im Stil des romantischen Historismus umgebaut. Heute ist der Konsul Georg Luitpold Hartl im Besitz des Schlosses.

Das Schloss Egg ist eine im Kern vollständig erhaltene, mittelalterliche Burganlage, die sich um einen Wassergraben zieht. Heute können noch original eingerichtete Feststäle und Salons aus dem 19. Jahrhundert besichtigt werden.

Östlich von Viechtach gelegen befindet sich die Burg Neunußberg, bei der man heute nur noch die Ruine einer ehemaligen spätmittelalterlichen bis frühneuzeitlichen Adelsburg vorsieht.

Ein mächtig quadratischer Wohnturm, Reste der Umfassungsmauer mit einem dreiviertelrunden Schalenturm sowie die renovierte Burgkapelle sind heute noch vorhanden. Die Kapelle gehört der barocken Einrichtung an.

Ein echtes Highlight sind die alljährlichen Freilichtspiele im Juli und August.

Im Kristallmuseum Viechtach erfahren Sie wissenswerte Informationen über Mineralien, Heilsteine, Ihren eigenen Glücksstein und vieles weitere. So gehören heute über 2000 Mineralien zu den bedeutendsten Sammlungen. Viele der Exponate wurden zwischen 1940 und 1960 zusammengetragen.

Heute können Sie den Riesenbernstein mit einer Länge von über 50 cm, den Diamantoktaeder auf Muttergestein, einen einzigartigen Goldoktaeder, einen 200 Kilogramm schweren Fensterquarz, eine Sammlung beeindruckender Bergkristalle sowie die Sonderausstellung mit über 100 Opalen bestaunen und bewundern.

Die Weißbierbrauerei Kuchlbauer, die seit 1300 das Braurecht besitzt, zählt zu den ältesten Brauereien der Welt. Heute besitzt die Familie Salleck die Brauerei, welche bereits seit 8 Generationen im Brauerhandwerk tätig sind.

Als Wahrzeichen der Kuchlbauer Bierwelt gilt der Kuchlbauer Turm. Er ist ein Architekturprojekt des weltbekannten Künstlers Friedensreich Hundertwasser und wurde dem bayerischen Bier und seinen Brauereien gewidmet. Das Bier in all seinen Bestandteilen und die Braukunst, wie sie seit eh und je in Bayern gepflegt wird, soll der Kuchlbauer Turm symbolisieren.

Oberhalb der Stadt Kelheim, auf dem Michelsberg, befindet sich die Befreiungshalle. Von 1813 - 1815 wurde das Denkmal im Andenken an die gewonnenen Schlachten gegen Napoleon errichtet.

Die Strebepfeiler der Außenfassade stellen 18 Kolossalstatuen als Allegorien der deutschen Volksstämme dar. Im Innenraum reichen sich 34 Siegesgöttinen aus weißem Carrara-Marmor die Hände zu einem feierlichen Reigen. Diese stützen 17 vergoldete Schilde aus der Bronze eingeschmolzener Geschütze.